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September 9, 2024

Ewig unterbezahlt: So steigst du in die „Liga der Spitzenverdiener“ in deiner Branche auf

Mehr Geld geht immer, höre ich immer wieder von Kandidaten im Gespräch. Klar können wir dein Jahresgehalt um 5% erhöhen – doch ist das wirklich entscheidend? Sicherlich hast du dir auch schon die Frage gestellt, was du ändern musst, damit du in die „Liga der Spitzenverdiener“ aufsteigen kannst.  Da gibt es meiner Meinung nach viele Wege, die ans Ziel führen und ich möchte dir hier ein paar Optionen näherbringen. Welche für dich passt, entscheidest du selbst.

Konsequent nach oben!

Hast du das auch schon ausprobiert? Du gehst deinen Weg konsequent nach oben, beispielsweise vom Berater zum Senior Berater / Projektleiter, weiter zum Team- und später eventuell Bereichsleiter, und wunderst dich, dass du an so ein „magisches Ende“ kommst. Da geht es einfach nicht mehr weiter, auch wenn du die Firma wechselst. Für dich kann das das Ende der Fahnenstange bedeuten, weil du einfach ein paar Stationen, die für den Einstieg in die „Liga der Spitzenverdiener“ wichtig sind, ausgeblendet hast.

Leider hat dir keiner auf dem Weg gesagt, wie wichtig es ist, dass du neben deiner Fachkarriere einige andere Punkte in deine Laufbahn einbaust. Ich rede hier nicht von ein paar Seminaren oder einem Coachingprogramm. Nein – du musst einzelne Stationen von mindestens 1,5 Jahren einbauen. Es geht um folgendes:

  1. Du musst mindestens im PreSales (nur PreSales, nicht Teilzeit-PreSales) oder besser im Vertrieb gearbeitet haben. Warum das so wichtig ist? Weil du deinen (eingeschränkten) Blickwinkel weitest und nochmal einen enormen Kundenfokus, der elementar wichtig ist, bekommst. Ist dir schon mal aufgefallen, dass Geschäftsführer oder Partner einen sehr großen Vertriebsanteil in ihrer Arbeit haben? Wenn nein, dann richte deine Aufmerksamkeit in diese Richtung.  
  2. Du musst mindestens ein Team von 20 Mitarbeitern disziplinarisch geführt haben. Auch hier rede ich nicht von Teamleitung und 4,5 Tage Projektarbeit! Es ist essenziell, dass du verstehst, wie wichtig es ist, ein Team aktiv zu betreuen und zu entwickeln – und das geht nicht nebenbei.
  3. Du musst einen klaren Branchenfokus in deiner Vita haben. Klar kannst du auch weiter Kunden in verwandten Branchen bearbeiten und Projekte durchführen, jedoch ist es wichtig, dass du und somit alle anderen auch einen roten Faden in deiner Branchenausrichtung erkennen.

Ist dir an dieser Stelle klar, warum diese Punkte für deine Karriere so enorm wichtig sind?

Wenn nein, dann lass mich ganz direkt und deutlich werden.

  1. Wer immer nur seinen (kleinen) oder auch bekannten Horizont in der Tiefe bearbeitet, hat noch nicht bewiesen, dass er auch komplett neue Themen und Branchen bearbeiten kann.
  2. In den ersten 6 – 10 Jahren deiner Karriere ist es wichtig, Fachkompetenz aufzubauen – das ist die Basis. Doch danach kommt es auf deine Sozialkompetenz an!
  3. Wenn du aus der Beratung in den Vertrieb wechselst und dann eventuell auch wieder zurück, beweist du enorme geistige Flexibilität.

Phase 2 – Sozialkompetenz

Wie schon erwähnt ist es in der ersten Phase deiner Karriere extrem wichtig, Fachkompetenz aufzubauen. Das ist die Basis für deinen beruflichen Erfolg. Wir kennen das alles – nichts ist schlimmer als ein Vorgesetzter, der nur ein Dampfplauderer ist. Somit kümmere dich in Phase 1 um deine Fachlichkeit.

In Phase 2 bedarf es dann einen enormen Wechsel von Fachlichkeit zu Sozial- und Führungskompetenz. Wenn du wirklich nach oben kommen willst, brauchst du:

  • Führungsqualitäten
  • Ausgeprägte emotionale Balance  – daran scheitern die meisten
  • Mitgefühl
  • Kunden- und Mitarbeiterfokus
  • Visionen
  • Power und positive Energie

Ich gehe kurz auf den zweiten Punkt – emotionale Balance – ein, weil daran die meisten scheitern.

In einem Moment sind wir achtsam, gelassen, in uns ruhend, im nächsten werfen uns starke Emotionen aus der Bahn. Wie schaffst du es, Balance in deinen Gefühlshaushalt zu bringen?

Mache dir klar, dass deine Gefühle weder gut noch schlecht sind. Egal um welche Gefühle es auch geht, es sind Gefühle und diese sind erst mal alle neutral.

Wie gehst du jetzt konkret damit um, dass dir ein Mitarbeiter z. B. einen Vorwurf macht, du völlig aus dem Sattel gehst und vor Wut ausflippen könntest?

  • Regel Nr. 1: Nicht sofort reagieren. Egal was passiert ist, du musst nicht sofort reagieren. Dazu bist du nicht verpflichtet. Atme alternativ dreimal tief ein und aus.
  • Regal Nr. 2: Welches Gefühl nimmst du wahr? Kannst du es klar benennen?
  • Frage Nr. 1: Was kann jetzt im schlimmsten Fall passieren? Realistisch betrachtet meistens echt wenig.
  • Frage Nr. 2: Muss ich hier aktiv werden, ist das meine Baustelle? Oder versucht hier jemand seinen Müll bei mir abzuladen?

Mache dir klar, egal was passiert ist – du reagierst nicht im Außen. Du bist nicht der Spielball deiner Mitarbeiter oder Kunden. Du hast Zeit und wenn nicht, nimmst du dir deine Zeit.

Sobald du geatmet hast, kannst du wieder klar denken und völlig ohne Emotionen agieren.

Verstehst du den Unterschied, in emotionaler Balance zu agieren oder nicht?