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Juli 2, 2022

Mindset Hack #1 – Für einen Mitarbeiter, der das Unternehmen weiterbringen kann, schaffe ich jederzeit eine passende Stelle

In den letzten Wochen werde ich wiederholt von Führungskräften und Geschäftsführern gefragt, wie sie ihr Mindset ändern könnten, um erfolgreicher in der Mitarbeitergewinnung zu agieren.

Aus diesem Anlass erhältst du in den kommenden Wochen meine Impulsreihe „Mindset – Chance für Führungskräfte“. Sobald du dich bzw. deine Einstellung änderst, gibst du deinen Mitarbeitern und Bewerbern ebenfalls die Möglichkeit, offen zu sein und in eine andere Art der Beziehung zu treten.

Ich freue mich auf unseren Austausch und dein Feedback zu diesem Artikel. Halte dich nicht zurück – stelle Fragen und profitiere dadurch.

Dieses Mindset haben erfolgreiche Unternehmer und Führungskräfte zum Thema Mitarbeitergewinnung!

#1  Für einen Mitarbeiter, der das Unternehmen weiterbringen kann, schaffe ich jederzeit eine passende Stelle.

Natürlich kennst du das uns allen altbekannte Prozedere im Recruiting, das so wunderbar funktionierte und auch teilweise in der Zukunft noch treue Dienste leisten wird. Ich spreche von der klassischen Art, eine offene Stelle z. B. mittels Stellenausbeschreibung zu besetzen. Mit einer Stellenausschreibung kannst du einem Interessenten ein klares Angebot machen, die zukünftigen Aufgaben und die gewünschte Expertise darstellen. Einfach gesagt: du machst ein klares Angebot in deinem Unternehmen, welches angenommen wird oder auch nicht.

Das funktionierte früher und wird auch teilweise in Zukunft noch funktionieren. Im Bereich der Mitarbeiter mit ein- bis siebenjähriger Berufserfahrung wird diese Form des Prozesses gerne angenommen.

Doch was passiert, wenn in deinem Unternehmen eine Person (CV) vorgestellt wird, welches in keine vorgegebene Schablone passt – du jedoch das Gesamtpaket sehr spannend findest?

Aus Erfahrung darf ich dir mitteilen, dass folgende Szenarien möglich sind:

  1. Der Kandidat hört niemals etwas von dem Unternehmen – somit Prozessende.
  2. HR sagt dem Kandidaten/ Interessenten ab, da keine offene Stelle zu Verfügung steht – das Prozessende vor einem ersten Gespräch ist die Folge.
  3. Es werden diverse Gespräche geführt und im Nachgang wird in der Fachabteilung festgestellt, dass dem Kandidaten/ Interessenten keine Position angeboten werden kann – es folgt ebenfalls das Prozessende.
  4. Nach diversen Gesprächen wird im Unternehmen festgestellt, dass die Gehaltsforderung des Kandidaten/ Interessente nicht erfüllbar ist, obwohl sie von Anfang an bekannt war – auch hier folgt trotz Zeitinvest das Prozessende.

So erlebe ich den Mitarbeitergewinnungsprozess in Unternehmen bzw. bei Führungskräften, die noch mit einem Mindset aus dem Jahr 2000 handeln. Getreu dem Motto: Du bewirbst dich bei uns und wir prüfen, ob du zu uns passt.

Wie agieren Führungskräfte in Unternehmen, die in jeder sich bewerbenden Person eine Chance sehen?

In Unternehmen, die ihre Einstellung hinsichtlich der Mitarbeitergewinnung erfolgreich auf die Bedürfnisse ab dem Jahr 2020 geändert haben, ergeben sich diese Handlungsoptionen:

  1. Man spricht mit jeder Person, da jedes Gespräch bedeutsam ist und nur im Austausch herausgefunden werden kann, wie der Kandidat/ Interessent das Unternehmen mit seiner Expertise bereichern kann oder will.
  2. Die Führungskraft geht in jedes Gespräch ohne vorgefasste Meinung und versucht, sich sein eigenes Bild zu dem des Kandidaten/ Interessent zu machen. Der CV spiegelt nur seine Vergangenheit, nicht seine Zukunft.
  3. Das Unternehmen interessiert sich eben für die Zukunft des Kandidaten/ Interessenten und nicht bzw. nur bedingt für seine Vergangenheit.
  4. Lücken im CV werden als spannend empfunden – versuche nicht, diese zu bewerten. Finde heraus, was der Kandidat/ Interessent in dieser Zeit gemacht oder gelernt hat.
  5. Für spannende Persönlichkeiten, die das Unternehmen weiterentwickeln können und wollen, schafft das Unternehmen jederzeit eine neue Stelle, denn diese Chance bedeutet Wachstum und Weiterentwicklung für alle Beteiligten.

Na klar, wirst du sagen! Ist doch logisch, das mache ich auch und das machen doch alle, oder?

Nein, leider ist das nicht so! Die meisten CVs und Profile kommen bei dir gar nicht an. Sie werden von HR oder deiner Personalabteilung oft aussortiert, da es ja keine passenden Vakanzen gibt. Ist dir bewusst, dass du die spannenden Profile oftmals nicht zu Gesicht bekommst?

Du solltest schnellstmöglich diesen Prozess ändern und es nicht der HR- und Personalabteilung überlassen, welche Person sofort eine Absage erhält.

Mache dir auch bewusst – früher hat dieser Prozess absolut Sinn gemacht, da du jede Menge Bewerber auf eine Stelle bekommen hast. Doch heute ist das nicht mehr der Fall. Du bekommst wenig bis keine Profile mehr. Warum nimmst du dir dann nicht die Zeit und sprichst mit den Leuten, die offen ihr Interesse an deinem Unternehmen bekunden?