„WAR FOR TALENTS“ ist kein Kriegsfilm von Oliver Stone. Noch nicht, denn Studien zeigen, dass es die Unternehmen in Zukunft immer schwerer haben werden, hochqualifiziertes Personal zu rekrutieren. „WAR FOR TALENTS“ bezeichnet den zunehmenden Konkurrenzdruck der Firmen im Kampf um junge Nachwuchs-Talente, was Sie sicherlich alle schon gemerkt haben.
Was bedeutet das für Ihr Unternehmen?
Ich spreche nicht über die Gründe, warum wir Fachkräftemangel haben – ich setze diese Annahme voraus, damit wir hier über Lösungsansätze für Sie und Ihr Unternehmen sprechen.
Ich zitiere einen Workshop-Teilnehmer, der es so treffend auf den Punkt gebracht hat: “Wir alle wissen, wie wir in den vergangenen Jahren rekrutiert haben und was uns erfolgreich gemacht hat. Doch jetzt befinden wir uns in einer völlig anderen Situation, wir müssen aktiv um Mitarbeiter werben und unsere Botschaft muss klar und eindeutig sein. Wir müssen unsere Art der Arbeit im Recruiting umstellen – ich glaube, deshalb sind wir hier!”
Erkennen Sie sich wieder, befinden Sie sich auch in dieser Situation? Lassen Sie uns über Lösungsansätze sprechen. Es gibt heute noch Firmen – und ich sprechen nicht über Google, Facebook und CO -, die nur wenig Probleme haben, passendes Personal auch in ausreichender Menge zu finden. Eine entscheidende Frage, die wir uns alle in diesem Zusammenhang stellen sollten, lautet: “Was machen diese Firmen anders bzw. wie unterscheiden sich diese Firmen in Ihrem Recruiting-Prozess von anderen?”
In meinem letzten Buch – “Kulturbasiertes IT-Recruiting – Warum Headhunter für Ihr Unternehmen überflüssig sind” habe ich einige von diesen Firmen- bzw. Unternehmensleitern interviewt, um das Geheimnis im Ansatz zu klären.
Folgende Schlussfolgerungen lassen sich somit zusammenfassen:
1. Lösen Sie die Blackbox auf:
Gehen Sie einfach davon aus, dass Sie als Arbeitgeber für einen potenziellen neuen Kandidaten eine “Blackbox” darstellen. Er kennt Ihr Unternehmen im Außenbild, hat jedoch bisher keinen ehrlichen und authentischen Einblick bekommen. Sie sind dafür zuständig, dass der Kandidat nicht eine Marketing-Botschaft nach der anderen zu hören bekommt, sondern dass er jetzt schon z. B. mit seinen zukünftigen Kollegen sprechen kann und somit die Wahrheit über den Alltag erfährt. Ja, die Wahrheit – nichts ist schlimmer für Mitarbeiter, wenn Sie als Unternehmen Versprechen abgeben, die Sie später nicht halten und erfüllen. Die guten Mitarbeiter sind schnell wieder weg und die weniger guten bleiben unmotiviert im Unternehmen. Da stelle ich mir die Frage: Welches Szenario ist schlimmer?
2. Sind Sie einfach schneller:
Heute sind wir alle “one click away“ vom nächsten Buch, der Pizza, die nach Hause geliefert wird etc. Und warum soll ich somit drei Wochen auf Ihre Antwort und einen Termin warten? Ganz einfach – es gibt keinen Grund. Als Experte sind Sie heute so begehrt, da suche ich mir meinen Arbeitgeber aus und die Geschwindigkeit spielt eine ziemlich entscheidende Rolle.
3. Machen Sie passende Angebote:
Sie wollen Ihren Kandidaten überzeugen, dass er sich für Sie entscheidet – Sie jedoch können seinem Gehalts- oder Reisewunsch nicht entsprechen, da Sie Ihre Vorgaben haben. Jetzt mal ehrlich – was interessieren mich Ihre Vorgaben! Wechseln Sie bitte die Tischseite und fragen Sie sich: „Warum sollte ich das Angebot annehmen bzw. würden Sie das machen? Viele Unternehmen sind in einer absolut “internen Sicht” gefangen – Sie drehen sich sozusagen ständig um sich selbst. Das interessiert Ihre Bewerber oder Kandidaten allerdings nicht. Mein Tipp: Verlassen Sie Ihre einseitige, interne Sicht!
4. Haben Sie ein klares, unverwechselbares und authentisches Recruiting-Unternehmensprofil?
Mein Workshop beginnt mit der Frage: “Warum sollte ich mich bei Ihnen bewerben?” Bitte antworten Sie aus Sicht Ihrer Zielgruppe! Somit befinden wir uns mitten im Thema – wie erkenne ich Sie als Bewerber?
Es gibt noch weitere diverse wichtige Punkte, die in meinem Buch ausführlich beschrieben sind und Sie unterstützen können.
Fazit:
“THE TALENTS HAVE WON!” Da sind wir uns sicherlich einig. Doch wie gehen Sie mit dieser Erkenntnis um bzw. wie agieren Sie nun am Markt? Machen Sie einfach so weiter oder nutzen Sie Ihre Chance und hinterfragen Ihre Vorgehensweise?
Ich freue mich auf Ihr Feedback.