„Work smarter – not harder” ist eine häufig verwendete Redewendung in der heutigen Arbeitswelt. Hört sich ja ganz cool an, schlauer zu arbeiten, anstatt sich von einem harten Arbeitsalltag überwältigen zu lassen. Auch ein beliebtes Motto: „Harte Arbeit zahlt sich aus.“ Welchen Glaubenssätzen folgst du, bewusst oder unbewusst, um dich und deinen beruflichen Erfolg zu fördern? Lass uns das heute mal kritisch hinterfragen, ob du mit deinen Glaubenssätzen tatsächlich vorankommst oder ob es da noch was anderes gibt.
Glaubenssätze
Was sind Glaubenssätze? Glaubenssätze sind Überzeugungen und Annahmen, die wir über uns selbst, andere Menschen und die Welt haben. Sie entstehen durch frühe Lebenserfahrungen, den Meinungen und Überzeugungen von wichtigen Bezugspersonen sowie durch kulturelle und gesellschaftliche Einflüsse.
Somit haben wir alle Glaubenssätze – daran gibt es keinen Zweifel. Die Frage ist nur, helfen mir meine Glaubenssätze im alltäglichen Leben weiter oder behindern sie mich eher?
Hier ein paar Beispiele:
- Wer wagt, gewinnt.
- Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.
- Den Tüchtigen gehört die Welt.
- Ich bin genau richtig, so wie ich bin.
Wie finde ich heraus, welche Glaubenssätze ich habe?
Negative Glaubenssätze lassen sich oft an bestimmten Signalwörtern erkennen. Sie sind meist absolut, verallgemeinernd oder lassen wenig Spielraum. Beispiele sind: muss, sollte, darf nicht, niemals, immer, völlig, keiner, niemand, alle, jeder.
Nimm dir doch kurz Zeit und finde heraus, welchen Glaubenssätzen du folgst.
Nimm einfach war, welche da sind und versuche diese nicht zu bewerten. Diese Glaubenssätze haben dich bisher in deinem (beruflichen) Leben ziemlich weit gebracht, oder?
Sobald du erkennst, welchen Glaubenssätzen oder auch Systemen du folgst, hast du die Chance, diese zu hinterfragen und danach auch zu ändern, sollte das dein Wunsch sein.
Wird diese Änderung einfach und kurzfristig möglich sein? Sicherlich nicht – jedoch lohnt sich diese Arbeit für dich, da du das ausschließlich für dich tust und für niemand anderen.
Paradigmenwechsel
Gibt es da noch was anderes, was ich machen kann, um meinen beruflichen Erfolg direkt und schnell zu beeinflussen? Ja, das gibt es meiner Meinung nach und ich darf dir aus eigener Erfahrung sagen, dass du mit diesem Paradigmenwechsel einen absoluten Push erzielen kannst – wenn du bereit bist, auch die Konsequenzen deines Handelns zu übernehmen. Nothing is free.
Status Quo / Ist-Zustand:
Du baust dein Leben um deine Arbeit!
- Du arbeitest mindestens 8 Stunden oder auch mehr am Stück und versuchst, dein Leben und deine Freizeit darum zu bauen und zu integrieren.
- Du hast sicherlich schon festgestellt, dass dieses Lebensmodell ziemlich schwierig ist, da deine Arbeit alle anderen Aktivitäten stark beeinflusst und zum Teil auch dirigiert.
- Des Weiteren hast du auch schon bemerkt, dass die Änderung dieses Modells sehr herausfordernd ist und du wenig Unterstützung erfährst (die Diskussion um Homeoffice und 4-Tage-Woche lassen grüßen).
- Sobald du Änderungen des Modells vornimmst, nimmst du wahr, dass dein Arbeitgeber / das System dich sofort an deine Grenzen erinnert.
Wenn du jedoch keine Lust mehr auf Begrenzungen hast und du dein volles Potenzial nutzen willst, dann darfst du dieses System sprengen und einen bzw. deinen persönlichen Paradigmenwechsel vollziehen! Daran führt kein Weg vorbei. Jedoch musst du dir klar sein, dass diese Verhaltensänderung Konsequenzen haben wird!
Soll-Zustand:
Du baust deine Arbeit um dein Leben!
Das hört sich doch erst mal easy an, oder? Aus Erfahrung darf ich dir sagen, das ist es jedoch nicht, weil:
- unsere aktuelle Arbeitswelt noch nicht darauf ausgelegt ist.
- dieser Wechsel nicht Teil unseres Arbeitskonzeptes ist.
- du deine Entscheidung mit allen Konsequenzen treffen musst.
Wie kann das aussehen:
- Im Mittelpunkt deines Lebens bzw. Tages stehst du und deine Tätigkeiten – nicht die Arbeit.
- Du baust deine Arbeit um dein Leben. Beispiel: Du arbeitest früh morgens 2 Stunden, dann machst du Sport, danach arbeitest du wieder 2 Stunden, hast Freizeit am Nachmittag und abends gönnst du dir einen weiteren 2 – 4-stündigen Arbeitsblock.
- An einem anderen Tag arbeitest du morgens 5 Stunden und dann spät abends 2 – so wie es eben für dich passt.
Verstehst du das Prinzip?
Ich weiß, 95% der Leser sagen jetzt, bei ihnen ginge das aus diversen Gründen so nicht und ich bin mir sicher, deine Liste ist lang. In der Tat sind diese Paradigmenwechsel nicht für jede Frau und jeden Mann geeignet. Wenn du jedoch den Wunsch verspürst, dass in deinem (Arbeits-)Leben mehr für dich drin sein muss als das, was du heute hast, dann versuche eine Umstrukturierung.
Wenn du es dir wert bist, das Maximale aus deinem Potenzial zu machen, dann empfehle ich dir einen kompletten Wandel. Denn alles andere hast du sicherlich schon versucht!
Was hältst du davon?