- Doch wie ist es bei dir?
- Mit diesem Empfinden bist du keineswegs allein
Erinnerst du dich? Frühsommer 2012. Der Traum vom Champions-League-Titel im eigenen Stadion ist zerplatzt. Der FC Bayern hatte die Hand schon am Pott, war in der Saison überlegen, Chancen ohne Ende. Doch im Elfmeterschießen folgte dann doch noch das überraschende Aus gegen die destruktiven Anti-Fußballer von Chelsea. 4:5.
„Das Problem beim Elfmeterschießen liegt nicht darin, das Tor zu treffen, sondern dem Druck im Finale standzuhalten“. So in etwa erklärte uns ein Sportpsychologe das Phänomen des Elfmeterschießens in seinem 2012 erschienenen Artikel. Das Aus. Schweinsteiger lässt sich auf den Rasen fallen, schlägt die Hände vors Gesicht. Schweini, wir weinen mit dir!
Es ist sicherlich unbestritten, dass Bastian Schweinsteiger unzählige Elfmeter erfolgreich verwandelte und sich die letzten Jahre erfolgreich nahezu bis zur Perfektion zum Top-Fußballspieler entwickelte.
Doch wie ist es bei dir?
Ich gehe fest davon aus, dass auch du dich nicht geschont hast. Du bist sicherlich sehr gut in dem, was du die letzten Jahre getan und geleistet hast, sonst wärst du nicht so weit gekommen. Mit einer klassischen 9-to-5-Mentalität ist das nicht machbar, da sind wir uns wohl einig.
Lass uns schon mal zusammenfassen: Du bist professionell, ehrgeizig, nahezu perfekt und manchmal warst du sicherlich auch zu verbissen. Das hat dich an diese Position gebracht, in der du dich heute befindest. Du hast dir das im Schweiße deines Angesichts erarbeitet, ähnlich wie Bastian Schweinsteiger, doch der Unterschied ist – du bist nicht erfüllt durch das, was du tust. Ich wage zu behaupten, Bastian ist es – auch in der Niederlage.
Das naheliegende Problem: Du erlebst wenig Erfüllung in dem, was du tust. Du bist erfolgreich, aber irgendwas fehlt. Du kannst dich nicht mal mehr erfreuen an dem, was du tust. Du stehst jeden einzelnen Tag sprichwörtlich beim Elfermeterschießen vor einem leeren Tor und es spielt für dich keine Rolle, ob du triffst oder nicht – es ist dir und den anderen schlichtweg egal. Wie konnte das nur passieren? Du hast dich doch so angestrengt.
Mit diesem Empfinden bist du keineswegs allein
Ich sage dir: Mit diesem Empfinden bist du keineswegs allein. Laut einer aktuellen Gallup Studie fühlen sich 69 Prozent (1) der Mitarbeiter in Deutschland nur wenig gebunden und machen Dienst nach Vorschrift. Ich interpretiere diese Aussage so, dass 69 Prozent der Menschen keine Erfüllung im Job erfahren. Doch was nutzt dir das Wissen, dass sich viele andere auch so fühlen? Erst einmal wenig, außer: geteiltes Leid ist halbes Leid. Mach jetzt nicht den klassischen Fehler, den alle machen und der im Mainstream als perfekte Lösung in Dauerschleife propagiert wird: „Schau auf deine Stärken, schau was du besonders gut kannst und optimiere dich noch mehr in diese Richtung“. Warum ich dir hier einen anderen Rat gebe: Du bist sehr erfolgreich und somit hast du deine Stärken offensichtlich schon ausgebaut. Doch diese ausgebauten Kompetenzen können das Ergebnis aus einem jahrelangen fehlgeleitetem, vielleicht auch falschem Training sein.
Was du jetzt benötigst ist Zeit, um dein Handeln der letzten Jahre grundlegend zu hinterfragen. Ein Wochenende oder noch besser ein Wochenendseminar reichen da nicht aus, wie die Erfahrung bereits gezeigt hat.
Du hast jetzt die Chance, gemeinsam mit mir deinen Weg zu einem zufriedeneren Leben in meinem neuen Buch „Selbstverantwortung“ zu gehen: https://frankrechsteiner.de/fachbuch/selbstverantwortung