Kennen Sie das Bedürfnis Ihrer Kandidaten oder warum spricht die Dame oder der Mann überhaupt mit Ihnen?
Sie sparen sich mit dieser Vorgehensweise enorm Zeit.
Sie beginnen sicherlich Ihre Telefoninterviews mit der Frage, welche Rahmenbedingungen geschaffen werden müssen, damit es für Sie (den Kandidaten) so richtig spannend oder interessant wird?
Wenn nicht, dann sollten Sie das schleunigst umstellen, denn aus der sich ergebenden Antwort dieser zentralen Frage bekommen Sie die notwendigen Informationen um festzustellen, ob Sie dem Kandidaten das bieten können oder wollen, was er will. Denn erst so wird ein Wechsel wirklich attraktiv für ihn.
Bedürfnis Ihres Kandidaten
Lassen Sie mich an dieser Stelle ein konkretes Beispiel nennen: Ihr Kandidat gibt Ihnen zu verstehen, dass er eigentlich mit seiner heutigen Stelle oder mit dem Unternehmen recht zufrieden ist. Es gibt da nur z. B. einen Punkt. Wenn Sie diesen ändern können, dann möchte ich aus vollem Herzen mit Ihnen sprechen und es wird spannend für mich. In diesem Fall hat mir der Kandidat davon erzählt, dass er neben seiner SAP MM / EWM Berater-Tätigkeit sich gerne zukünftig in Richtung Entwicklungsleitung entwickeln möchte. Dazu würde er gerne die Zertifizierung zum Scrum Master machen und danach erste Erfahrungen in der Leitung von Entwickler-Teams sammeln. Sollte das in Ihrem Unternehmen möglich sein, möchte ich gerne zum Vorstellungsgespräch kommen.
Wir reagieren Sie jetzt als Recruiter?
Sie haben doch jetzt genau zwei Möglichkeiten um zu entscheiden, ob es sich lohnt, mit dem Kandidaten den Prozess zu intensivieren.
a. Sie prüfen intern, ob Sie diese klaren “Rahmenbedingungen” erfüllen möchten oder können und setzen danach einen Termin für ein persönliches Gespräch auf.
b. Sie wissen genau, dass Sie diesen Wunsch auf keinen Fall erfüllen möchten oder können und Sie sagen dem Bewerber freundlich und ehrlich ab.
Jetzt denken Sie eventuell, das ist doch schade und ich habe einen guten Kandidaten verloren! Jedoch das Gegenteil hat stattgefunden. Der Kandidat schätzt Ihre ehrliche und offene Art und ist auch in Zukunft wieder ansprechbar. Sie sparen sich und dem Kandidaten Zeit und da gewinnen auf einmal beide Seiten.
Was bringt es Ihnen denn, wenn Sie dem Bewerber nach zwei oder drei Gesprächen mitteilen, dass Sie ihm ein Angebot als “Senior Berater / Projektleiter SAP MM / EWM” unterbreiten möchten, er jedoch daran kein Interesse, sondern sich in Zukunft als Entwicklungsleiter sieht?
Sie denken, das kommt doch nicht vor, dass die Bedürfnisse der Kandidaten nicht gehört werden? Dann fragen Sie mal Ihre Kandidaten nach ihren Erfahrungen der letzten Jahre.
Fazit:
Es lohnt sich, die Bedürfnisse Ihrer Kandidaten frühzeitig zu ermitteln. Nur so erfahren Sie, was Sie bieten müssen, um einen Kandidaten zu begeistern.