Wir alle wissen, wie entscheidend die ersten 100 Tage zum Start einer neuen Herausforderung sind. Es wird viel aus Firmensicht getan, damit die neuen Mitarbeiter optimal ankommen und schnell performen. Wird auch aus deiner Sicht genug getan? Mich interessiert, wie du dich als neuer Mitarbeiter vorbereiten und einbringen kannst, damit du zufrieden bist und dein persönliches Spielfeld für Performance und Entwicklung findest. Hast du schon eine Idee?
Erwartungshaltungen
Hast du deine persönliche Erwartungshaltung an deinen neuen Arbeitgeber schon klar formuliert und auch im Vorfeld kommuniziert? Ja, es geht um deine Erwartungshaltung an den neuen Arbeitgeber – oder anders formuliert: kennt dein neuer Arbeitgeber deine Erwartungshaltung an ihn, damit du zufrieden arbeiten kannst? Kennt dein Brötchengeber deine Wunschrahmenbedingungen, damit du optimal arbeiten kannst?
Wenn nicht, solltest du das spätestens in den ersten zwei Wochen klar formulieren oder besser noch vorher schon im Vorstellungsgespräch klären. Dadurch gibst du dir persönlich die Chance,
- optimal einzusteigen
- keine oder zumindest weniger Überraschungen zu erleben
- klar zu kommunizieren, was du willst und brauchst
Des Weiteren gibst du auch der anderen Seite die Chance,
- deine Wünsche zu erfüllen, denn nur wenn diese bekannt sind, können sie auch erfüllt werden
- klar zu sagen, sie etwas nicht tun kann oder will
Am Ende des Tages profitieren beiden Seiten von klarer, offener und ehrlicher Kommunikation von Beginn an. Klarheit erzeugt Freiheit
Kann und will ich mich einlassen?
Meiner Meinung ist diese Frage entscheidend, ob du in deiner neuen Herausforderung einen Karriere-Push oder -Knick erfährst: Kann und will ich mich voll einlassen?
Dabei geht es persönlich um dich – deine Gefühle, Einschränkungen und meist auch um den Rucksack voll Altlasten z. B. aus vorherigen Jobs, den du mit dir trägst, ob du willst oder nicht.
Folgende Fragen könnten hier unterstützen: Wie gehe ich mit
- kritischen Kollegen
- Eskalationen
- schlechter Einarbeit
- unkoordinierten Vorgesetzten
- Versprechen, die nicht gehalten werden
- Unpünktlichkeit
- Unzuverlässigkeit
- Enttäuschungen
um? Die Liste lässt sich beliebig erweitern.
Es ist uns doch allen klar, dass im neuen Job auch nicht alles nur top sein wird. Auch hier gibt es Herausforderungen und Situationen, die dir nicht gefallen werden, denn
es gibt nicht den perfekten Job oder Arbeitgeber. Du bist ja schließlich auch nicht der perfekte Angestellte.
Wenn du optimal in die ersten 100 Tage starten willst, empfehle ich dir folgende Punkte:
- Vergleiche nicht nach hinten. Was beim alten Arbeitsgeber gemacht wurde, spielt weniger eine Rolle. Dort war ja auch nicht alles super, sonst wärst du doch noch dort, oder?
- Kommuniziere offen und klar. Ja, und zwar bitte so klar, dass es auch dein 7-jähriger Sohn verstehen würde.
- Sei offen anderen gegenüber. Oft treffen wir auch Menschen, die uns an welche erinnern, die wir nicht mögen. Dafür kann der andere jedoch nichts – mache dir das klar.
- Behandle deine Vorgesetzten und Mitarbeiter gut. Behandle sie so, wie du behandeln werden willst.
- Die Gunst der 100 Tage!
Kennst du die Gunst der ersten 100 Tage?
Hier hast du einen Bonus, den du auf jeden Fall nutzen sollest. Du kannst
- alles hinterfragen
- jeden alles fragen
- nichts als gesetzt hinnehmen
Diese Chance darfst du dir nicht entgehen lassen.
Ob du erfolgreich im neuen Job durchstartest oder nicht, liegt zum großen Teil an dir selbst. Davon bin ich überzeugt.
Du darfst dir zu jeder Zeit die Frage beantworten: „Kann und will ich mich einlassen?“