- Speed is king!
- Motivation
- Schablonen und Verantwortung
Die IT-, Beratungs- und TEC-Unternehmen, die in ihrem Portfolio diversifiziert aufgestellt waren und sind, sind bisher sehr gut durch dieses Jahr gekommen. Laut Aussagen von CEOs und Unternehmensführungen war das der Schlüssel zum bisherigen Erfolg in herausfordernden Zeiten.
Um auch weiterhin ihren Mitarbeitern einen sicheren Arbeitsplatz zu gewährleisten, machen sich einige Firmen auf, ihr Portfolio um neue Branchen und Themen zu erweitern und mit entsprechenden Experten zu besetzen. Um hier schnell und erfolgreich den richtigen Experten mit Knowhow und Netzwerk zu finden, empfiehlt es sich, folgende Punkte zu berücksichtigen.
Speed is king!
Gehen wir von der optimalen Konstellation aus, dass du oder dein Netzwerk über gute Kontakte verfügen und du einen passenden Interessenten für dein Vorhaben gewinnen kannst. Dieser Kandidat signalisiert dir im Prozess Folgendes: „Wir haben Zeit, ich bin nicht auf der Suche oder in Eile!“ Wenn du das hörst, sollten bei dir alle Alarmglocken schrillen, denn der Kandidat möchte dir eigentlich sagen:
- Ich warte noch auf das Angebot eines Mitbewerbers.
- Zeige mir, wie ernst du es wirklich meinst mit deinem Vorhaben und Angebot.
Wichtig ist für dich also an dieser Stelle: Sobald dir ein Kandidat sagt, ihr hättet Zeit, solltest du doppelt so schnell sein, denn das ist deine Chance, aktiv im Prozess zu punkten!
Motivation
Solltest du im Laufe des Prozesses das Gefühl haben, dass dein Interessent (Kandidat) nicht zu 120 % motiviert ist, liegt das nicht an deinem Gesprächspartner, sondern an dir. Du musst weiter aktiv werden, denn anscheinend fehlen deinem Kandidaten noch wesentliche Informationen, um Feuer zu fangen. Gehe bitte davon aus, dass dein Unternehmen für den Kandidaten eine Art „Black Box“ ist. Somit liegt es in deiner Verantwortung, diese „Black Box“ so transparent wie möglich zu machen! Bitte unterliege auf keinen Fall dem Irrtum, der Kandidat müsste von der ersten Sekunde an zutiefst euphorisch aus allen Wolken fallen, dass er zu euch kommen darf – das ist einfach nicht der Fall. Außer du bist zufällig Google oder ein vergleichbarer Global Player.
Schablonen und Verantwortung
Die Vorstellung, ein Kandidat müsse genau so und so und nicht anders sein, ist eine nicht zu unterschätzende Gedankenfalle. Verfange dich nicht in diesem fixen Konstrukt. Wenn du ein konkretes Bild einer Skillmatrix im Kopf hast, schränkt es deine Sicht sehr ein und es könnte schnell passieren, dass du das Potenzial eines sehr guten Interessenten übersiehst. Du wirst automatisch den Kandidaten mit der Schablone in deinem Kopf abgleichen und dir somit leider selbst die Chance verwehren, sie oder ihn auf Augenhöhe kennenzulernen. Sobald du jedoch in der Lage bist, deinem Gegenüber erstmal wertfrei zuzuhören, wirst du auch erkennen, was diese Frau oder dieser Mann wirklich zu bieten haben. Es geht nicht darum, nur bestimmte Schubladen mitzubringen oder einem fixen Bild zu entsprechen. Es geht darum, dass du wirkliche Talente erkennst und für dich gewinnst. Das sollte absolut in deinem Interesse sein, denn es geht schließlich um den Erfolg deines Unternehmens.
Nimm deine Verantwortung wahr und werde selbst aktiv, wenn du eine Schlüsselposition zu besetzen hast. Da reicht es einfach nicht aus, dich hinter deiner HR- oder Recruiting-Abteilung zu verstecken und abzuwarten, welche Kandidaten diese ohne Frage sehr bemühten Damen und Herren aus dem Hut zaubern. Wenn du eine Schlüsselposition besetzen willst, muss du selbst tätig werden. Aktiviere dein Netzwerk, rufe einen Headhunter deines Vertrauens an und/ oder arbeite aktiv mit HR zusammen. Du willst einen TOP Kandidaten, dann darfst du auch richtig aktiv werden und dich zeigen – ja zeigen. Warum? Weil die wirklich spannenden Leute aufgrund der sehr unflexiblen Schablonenmentalität an deiner HR-Abteilung oft gar nicht vorbeikommen: Entweder haben die einen „komischen“ Lebenslauf oder er passt nicht auf die Vorgaben zur einer zu besetzenden Stelle – aber ganz im Gegenteil, meiner Meinung nach sind es überwiegend sogar sehr spannende Lebensläufe.
Es liegt an dir, ob du dieses Potenzial nutzen willst oder es deinen Recruitern überlässt, die Tür schon im Vorfeld für wirkliche Unternehmer zuzuschlagen.