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September 16, 2020

Warum der Cultural Fit bisher selten funktioniert hat

  • Für was steht Ihr Unternehmen?
  • Was wollen die Kandidaten?
  • So kann es funktionieren mit dem Perfect Match  

Lass uns ganz ehrlich sein, ich habe früher Leute aus folgenden Gründen eingestellt:

  • Es gab ganz wenige Bewerber – ich war glücklich, überhaupt jemanden im Gespräch zu haben.
  • Ich benötigte das Skillset für das neue Projekt.
  • Ich hatte einfach keine Wahl – ich musste die Stelle irgendwie besetzen.
  • Der Kandidat war mir sympathisch.

Kennst du diese Situation? Von strukturellem Cultural Fit konnte hier selten die Rede sein. Die meisten Interessenten waren mir sympathisch und somit dachte ich, die passen sehr gut zu uns.

Für was steht Ihr Unternehmen?

 Natürlich prüfen Sie Ihre Kandidaten, ob diese ins Team und zu Ihrem Unternehmen passen. Doch machen Sie sich bitte bewusst, auf welcher Basis Sie hier prüfen. Ich behaupte, dass die meisten Manager das auf Basis von Sympathie machen. Sicherlich muss der Kandidat fachlich geeignet sein, dass ist erste Ebene. Doch wie und nach welchen Kriterien prüfen Sie, ob dieser Interessent auch ins Team passt?

Klar, Ihr Unternehmen hat gewisse Werte definiert – die hängen ja auch in der Eingangshalle ganz groß und keiner kann sie übersehen. Doch werden diese Werte auch aktiv im Unternehmen gelebt? Also wirklich aktiv?

Besonders erfolgreiche Unternehmen haben attraktive Unternehmenskulturen, die erfolgreiche Mitarbeiter anziehen und die erkennen lassen, für welche Werte sie einstehen. Es wird sich bemüht, diese erlebbar zu machen für die Menschen, indem sie vorgelebt und praktiziert werden.

Unternehmenskulturen sind wie Persönlichkeiten – sie haben entweder einen charismatischen, profilierten Charakter mit Prinzipien, authentischem und glaubwürdigem Verhalten und positiven Grundhaltungen oder aber eine fade, negative und vom Mittelmaß geprägte Persönlichkeit, die nicht wirklich wahrgenommen wird. Ähnlich verhält es sich mit Unternehmen, deren Charakter die Unternehmenskultur darstellt – und diese bedeutet Mitarbeitern mehr, als man gemeinhin annimmt.

Für mich ergibt sich eine zentrale Frage für Ihr Unternehmen: „Warum gibt es Ihr Unternehmen?“  Was war der zentrale Grund der Gründung? Sollten Sie hier die Antwort nicht kennen, so haben Sie es schwer, die Vision und Werte des Unternehmens zu vermitteln.  Denn Gewinn und Umsatz sind wichtig – jedoch keine Vision, für die es sich zu kämpfen lohnt. Sie motivieren keinen Mitarbeiter für das Erreichen eines Marktanteiles von 23% – das ist den meisten Mitarbeitern völlig egal.

In meinen Workshops arbeiten wir genau an dieser zentralen Frage, damit Sie danach genau definieren können, für was Ihr Unternehmen steht! Auf dieser zentralen Aussage bauen wir dann gemeinsam Ihre Kommunikation im Innen und Außen auf.

Vision vermitteln und Werte leben

Unternehmenskulturen, Geschäftsleitungen, Human Ressource Managements und Führungskräfte, die auf diese Fragen keine überzeugenden Antworten geben können oder sie nicht einmal stellen (lassen), werden es schwer haben, die Herzen ihrer Mitarbeiter zu gewinnen. Wem es aber gelingt, eine begeisternde Vision zu vermitteln und Werte tatsächlich zu leben, der gewinnt auf allen Ebenen. Eine Arbeit, die mit Blick auf eine überzeugende Vision erbracht wird, ist nicht nur erstklassig und in höchstem Grade sinnstiftend, sie bindet und hält auch die wirklich wertvollen Mitarbeiter im Unternehmen, da ihnen das viel bedeutet.

 

Was wollen die Kandidaten? 

Die meisten Kandidaten können mir schon genau im ersten Gespräch sagen, was sie nicht mehr wollen, was sie an ihrem jetzigen Job stört und was sie auf keinen Fall mehr akzeptieren. Das ist auch wunderbar, doch mich interessiert die andere Seite: „Was du willst – für was stehst du?“

Auf dieser Basis lässt sich dann auch eine sinnstiftende Arbeit oder Tätigkeit finden. Es wird immer einen Vorgesetzten oder Kollegen geben, der dir auf den Senkel geht – das kann doch bitte nicht dein Wechselgrund sein, oder?

  

Alles erreicht und doch unzufrieden? 

Du kennst das doch auch – prinzipiell bist du sehr erfolgreich. Du hast einen sehr gut bezahlten Job, hast mächtig Verantwortung, deine Familie, dein Haus, dein Auto, dein Boot. Alles toll – doch trotzdem bist du unzufrieden! Ein Job- oder Partnerwechsel ändert an deiner Unzufriedenheit in der Regel auch nichts oder wenn überhaupt nur kurzfristig. Was du jetzt brauchst, ist eine Entscheidung für deine „innere Karriere“!

 In der Außensicht hast du viel erreicht, jedoch erfüllt bist du nicht.   Die „innere Karriere“ verschafft dir Zufriedenheit und Erfüllung, wie ich heute weiß. Sagt dir dieser Begriff etwas?

Warum die „innere Karriere“ so wichtig ist 

Ja, du hast richtig gelesen – deine „innere Karriere“ verschafft dir Zufriedenheit und Erfüllung – und nicht die äußere. Aus diesem Grund sind auch so viele erfolgreiche Menschen letztlich nicht zufrieden. Es fehlt der Sinn in deiner Tätigkeit. Ich bin mir sicher, dass es vielen Menschen ähnlich geht – oder nicht? Ich war auf jeden Fall ehrlicherweise nicht glücklich und mir war klar, das kann so nicht weiter gehen. Ein guter Bekannter hat mir das Buch „Frag immer erst: warum“  – Wie Top-Firmen und Führungskräfte zum Erfolg inspirieren“ von Simon Sinek empfohlen, das ich auch sofort verschlungen habe. Das Buch hat mich inspiriert, geändert hat sich jedoch weitere Jahre nichts, da mich der Alltag wieder voll im Griff hatte. Viele Menschen haben das Buch gelesen, doch solange du dein „Warum“ nicht freilegst und das ist harte Arbeit ändert sich nichts.

Solange du nicht genau weißt, warum du diese Arbeit machst – kannst du leider kein Unternehmen finden, dass dein „Warum“ bedienen oder unterstützen kann.

 So kann es funktionieren mit dem Perfect Match

 Wenn beide Parteien – Unternehmen und Interessenten – sich bewusst machen, dass sie ihr  „Warum“ freilegen und offen kommunizieren müssen, haben wir eine echte Chance, Menschen mit ähnlichen Werten, Zielen und Visionen zusammenzubringen und einen Mehrwert zu schaffen.

Erst dann wird ein strukturierter Perfect Match möglich sein. Alternativ bleibt eben alles beim Alten.