Glaubt man den aktuellen Statistiken(1), ist die Unzufriedenheit in deutschen Chefetagen hoch wie selten zuvor. Die Gründe können da sehr unterschiedlicher Natur sein. Von hohem Druck, Überlastung, zu langen Arbeitszeiten möchte ich hier gar nicht sprechen. Wenn ich den Executives in den letzten Jahren und Monaten genau zuhöre, fällt mir ein ganz anderes Muster auf – kommt dir das bekannt vor?
„If you can dream it, you can do it“ – Wann hast du aufgehört zu träumen?
Das bekannte Zitat „If you can dream it, you can do it“(2) wird assoziiert mit der Geschichte eines Mannes, der an das Unmögliche und Unbekannte glaubte und dies nicht nur mit der Kraft seines Glaubens (hierbei geht es nicht um das Szenario „Wünsch-dir-was-beim-Universum-und-tue-selbst-einfach-nichts-dafür“) umsetzte, sondern dazu auch
- die Rahmenbedingungen für seinen Erfolg geschaffen hat,
- harte Arbeit seinen Wünschen folgen lies
und somit Großes vollbrachte. Auch wenn das Zitat wohl gar nicht von Walt Disney selbst stammt, kommt es doch aus dem Hause Disney. Der Urheber spielt in diesem Fall erstmal keine Rolle, es geht um die Message der Worte. Ich bin auch kein Fan von „berühmten“ Stories wie beispielsweise von Bill Gates und Elon Musk, denn ich bin nicht so wie sie und werde es auch nie werden.
Jedoch haben du und ich, wie alle Menschen, genau diese Fähigkeiten:
- Visuelle Vorstellungskraft
- Starker Glaube
- Ausdauer
- Entschlossenheit
- Harte Arbeiter / Macher
Das haben wir schon lange bewiesen. Mit diesen Fähigkeiten haben wir die Chance, unsere „kleine“ Welt (direktes Umfeld/ Team/ Bereich/ Unternehmen) zu ändern. Du hast hier die Chance, Menschen zu inspirieren, zu motivieren und zum großen Träumen anzuregen.
Genau das ist deine Aufgabe als Führungskraft bzw. deswegen bist du doch hoffentlich angetreten? Ich auf jeden Fall! Wie sieht’s bei dir aus, kannst du dich erinnern?
Ein Grund!
Warum das Frustpotenzial in deutschen Unternehmen so hoch ist, kann an folgenden Gründen liegen:
- Führungskräfte und Mitarbeiter sind seit Jahren überlastet und arbeiten somit im Überlebensmodus (arbeiten/ essen/ schlafen/ vielleicht irgendwann ausruhen)
- Führungskräfte und Mitarbeiter arbeiten im Functional Mode! D.h. aufgrund der stetigen Optimierung unserer Arbeit, unseres Lebens, unserer Abläufe haben wir ein absolut funktionales Leben integriert. Das hört sich jetzt erst mal easy an, hat jedoch massiv negativen Einfluss auf dich und dein Leben. Wir leben funktional, vergessen dabei unsere Emotionen und verlernen immer mehr, diese zu händeln und positiv für uns und unser Leben zu nutzen.
- Wir haben den Emotion Mode ausgeschalten! Emotionen haben einfach keinen Platz in deutschen Unternehmen. Da darf man nicht mal „ausflippen“, seine Meinung sagen, anders sein – NEIN, du darfst dich anpassen, einfach abliefern und mehr bitte nicht – alternativ bekommst du den Stempel „Problem!“ – Doch an dieser Stelle lass dir sagen: um ein „geiles“ (Arbeits-)Leben zu führen, somit wirklich produktiv zu sein und innovative Ideen zu haben, darfst du deine Emotionen ausleben bzw. auch lernen zu managen. Wegdrücken oder anpassen sind da eine Sackgasse!
Was glaubst du, muss hier noch gesagt werden? Was fehlt aus deiner Sicht?
Die entscheidende Frage lautet: Auf was wartest du? Wann beginnst du, dein (Arbeits-)Leben voll und ganz zu leben und das Maximale aus dir rauszuholen?
Ich rede hier nicht von 60-Stunden-Wochen und mehr – nein! Wer seine Emotionen managen kann und diese auslebt, muss keine 60 Stunden pro Woche arbeiten und sich danach völlig erschöpft fühlen. Jemand, der sich mit seiner emotionalen Welt auseinandersetzt, arbeitet sogar freiwillig mehr oder auch einfach weniger – aber weil derjenige das will, sich einfach top und energetisch aufgeladen fühlt. Qualitativ liegen Welten zwischen beiden Zuständen.
Du willst doch auch so positiv aufgeladen sein und die Unzufriedenheit überwinden, oder? Also nochmal: Auf was wartest du?
Quellenangabe: