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Mai 2, 2018

Warum Standardgehälter niemanden begeistern – die Benchmark setzt der Markt, nicht Ihre interne Richtlinie

„Da haben Sie einen absolut passenden Kandidaten gefunden, Herr XX, den wollen wir haben, der bringt uns weiter.“ Doch nach dem ersten Vertragsentwurf gibt es lange Gesichter auf Seite des Kunden. Der Top-Mann hat einfach abgesagt: „Ihr Angebot ist für mich nicht attraktiv genug!“ Peng- das ist ein Tiefschlag in den Magen.

 Die Gehalts-Benchmark setzt der Markt, nicht Ihre interne Richtlinie
Nach dem ersten Telefonat mit dem HR Manager ist uns relativ schnell klar, warum der S/4 HANA-Experte das Angebot als nicht attraktiv genug klassifizierte. Der HR Manager gibt mir deutlich zu verstehen, dass sie mit diesem Angebot schon an ihre gehaltliche Schmerzgrenze gegangen seien und es dann eben nicht gereicht hätte. Schade eigentlich – da auch der Kandidat das Gefühl hatte, dass er und das Unternehmen sehr gut zusammenpassen. Der “Cultural fit” war gegeben, nur das Geld stimmte nicht.

Am Ende geht’s ums Geld
Dafür wurden 300 Führungskräfte quer durch alle Branchen befragt. Und in ihren Antworten zeigen sie viel vom Elend des zerrissenen Lebens als Mittelmanager.
Allen „Work-Life-weniger-ist-mehr“-Trends zum Trotz zeigt sich: Am Ende geht’s ums Geld. Für 96 Prozent spielt das Gehalt eine wichtige oder sehr wichtige Rolle bei der Wahl des Arbeitgebers. Entsprechend ist die Bezahlung immer noch einer der Hauptfaktoren für berufliche Unzufriedenheit. Sechs von zehn erfahrenen Managern sehen in ihrer derzeitigen Position ihre Gehaltsverantwortungen nicht erfüllt.   http://www.manager-magazin.de/unternehmen/karriere/studie-geld-und-kollegen-hauptgruende-fuer-job-wechsel-a-1040101.html?xing_share=news
“Viele Vergütungssysteme werden von Unternehmen nur auf ihre interne Stimmigkeit geprüft. Häufig fehlt ein Abgleich mit den Gehältern, die bei Wettbewerbern gezahlt werden.”
Dadurch erhöhe sich die Unzufriedenheit und Wechselbereitschaft der Manager deutlich.  “Wer sich unterbezahlt fühlt, prüft die Jobangebote der Konkurrenz sehr genau.”

Ihr internes Gehaltsband interessiert niemanden
Wann genau wurden Ihre internen Gehaltsbänder festgelegt und wann wurden diese upgedatet? In Zeiten von Hype-Themen wie KI, S/4 etc. muss Ihr Unternehmen in der Lage sein, auch für Hype-Themen Hype-Gehälter zu bezahlen – sollte es Ihr Ziel sein, Top-Leute zu bekommen. Bitte verstehen Sie mich richtig – ich bin gegen Gehaltstreiberei. Jedoch bekommen Sie nicht die Guten, wenn Sie schlecht zahlen.

Fazit:  
“Viele Vergütungssysteme werden von Unternehmen nur auf ihre interne Stimmigkeit geprüft“ – doch diese Zeiten sind vorbei! Wer die besten Köpfe gewinnen will, muss auch ein Top-Gehalt bezahlen. Anders bekommen Sie diese einfach nicht mehr.

Ich freue mich auf Ihr Feedback.