Ich habe die letzte Zeit ein paar Artikel über toxische Arbeitgeber gelesen, die mich nachhaltig zum Nachdenken anregten. Gibt es wirkliche toxische Arbeitgeber oder geht es vielmehr um toxische Beziehungen zu Arbeitskollegen, Führungskräfte etc.? Ich bin mir sicher, dass ein toxisches Arbeitsumfeld dich demotivieren und dein Potenzial sowie deine Talente zerstören können. Jedoch ein viel wichtiger Gesichtspunkt viel mir erst viel später auf.
Hieran erkennst du ein toxisches Arbeitsumfeld
Meist sind die Aufgaben in deinem Arbeitsalltag völlig machbar und der einfache Teil deines Jobs. Was für viele Leute die wirkliche Herausforderung darstellt, sind die gegebenen Rahmenbedingungen, die Kollegen, die Vorgesetzen. Ein nicht passendes Umfeld kostet dich viel Energie und ist für den größten Teil des Arbeitsfrusts verantwortlich. Drum Augen auf: Vielleicht befindest du dich in einem toxischen Arbeitsumfeld, was dich demotiviert und völlig runterzieht. Folgende Punkte solltest du kritisch prüfen:
- schlechte bzw. mangelhafte / fehlgeleitete Kommunikation
- Ego-Shooter sitzen auf Führungspositionen und haben das Sagen
- Kollegen sind absolute Lästermäuler
- dein Arbeitsplatz macht dich im wahrsten Sinn des Wortes krank
- alle handeln egoistisch zu ihrem eigenen Vorteil – wahrhaftiger Teamgeist Fehlanzeige
Kommen dir ein paar Punkte bekannt vor? Was fehlt deiner Meinung in der Auflistung?
Einen toxischen Vorgesetzten erkennst du u.a. an diesem Verhalten:
- er weiß alles besser und verwertet alles zu seinem persönlichen Vorteil
- es hagelt ständig Kritik – niemand kann irgendwas zu seiner Zufriedenheit ausführen
- ständige Erreichbarkeit und Überstunden sind Pflicht, nicht die Ausnahme
Wenn du dich in so einer Beziehung (Unternehmen oder Führungskraft) befindest, solltest du dich schleunigst fragen: Wie komme ich schnellstmöglich hier raus und welche Lernaufgabe steckt für mich in dieser Erfahrung?
Wichtig für dich ist zu erkennen, dass der Wechsel des Arbeitgebers allein wahrscheinlich keine dauerhafte Erleichterung bringt! Es gibt in vielen Unternehmen toxische Führungskräfte. Der reine Wechsel im Außen verspricht in den meisten Fällen keine dauerhafte Lösung.
Befindest du dich in einer toxischen Beziehung mit dir selbst?
Die Suche und Lösungsfindung im „Außen“ ist einfacher als die Selbstreflexion und weit verbreitet. Doch wer eine dauerhalte Lösung möchte, darf den Blick nach „Innen“ richten und sich mit sich selbst auseinandersetzten. Was bedeutet das genau?
Folgende Unterstützungsfragen können, dir eine erste Idee geben?
- Innerer Dialog
Wie sprichst du mit dir selbst? Sprichst du positiv oder negativ mit dir in Stresssituationen? Wie gehst du mir dir um, wenn mal etwas nicht funktioniert? Kannst du dich positiv aufbauen oder machst du dich platt? Es völlig normal, dass du mit dir im inneren Dialog / Selbstgespräch bist – das machen wir alle. Die Frage ist nur, wie du mit dir sprichst – konstruktiv oder destruktiv?
- Open oder fixed Mindset?
Wie gehst du neue Herausforderungen an? Wie gehst du mit Feedback von anderen um? Kannst du Vorschläge und Ratschläge annehmen, oder weißt du alles besser? Bist du neuen Ideen aufgeschlossen oder machst du alles im alten Rhythmus und deine Welt ist auch fein, wenn alles „same same“ läuft?
- Problem- oder lösungsorientiert?
Agierst du mit deinen persönlichen Herausforderungen eher problem- oder lösungsorientiert? Siehst du in allem ein Problem oder überall eine Chance und somit auch eine Lösung? Hier gibt es kein besser oder schlechter. Es darf einfach in deiner Aufmerksamkeit liegen, wie du im ersten Impuls agierst bzw. denkst.
Diese Aufzählung hat weder Anspruch auf Vollständigkeit noch soll sie dir sofort eine Lösung präsentieren. Wichtig ist mir an dieser Stelle, dass du ein Gefühl für dich entwickelst und dir bewusst machst, wie du mit dir selbst umgehst.
Danach darfst du dir die Frage stellen, ob dir dein persönlicher Umgang beim Erreichen deiner Ziele oder beim Nutzen deines Potenzials dient? Wenn nicht, hast du Handlungsbedarf.
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