Dass aus dem einstigen Arbeitsmarkt längst ein Bewerbermarkt geworden ist, haben Sie als Recruiter bestimmt schon am eigenen Leib erfahren müssen. Ihre früher so erfolgreichen Personalbeschaffungsstrategien greifen kaum noch – oder bereits gar nicht mehr. Dass sich somit auch die Rolle des “Recruiters” verändert hat, ist somit sicherlich kein Geheimnis.
Sie bringen Arbeitgeber bei der Personalsuche auf den richtigen Weg, finden die besten Bewerber und löschen notfalls auch personelle Störfeuer. Gute Recruiter schlüpfen täglich in wechselnde Rollen. Wer sich als Teamplayer und Brückenbauer etabiliert, ist im HR-Business der Zukunft gut aufgehoben.
Was bedeutet diese Marktverschiebung für Sie als Recruiter?
Als Recruiter müssen sich darauf einstellen: Ihre gewohnte Rolle wird sich komplett verändern! Nehmen Sie daher Abschied von der herkömmlichen Recruiting-Praxis, bei der Sie von den Fachabteilungen die Stellenanforderungen mitgeteilt bekamen und danach die Bewerbungsprozesse aktiv steuerten von der Stellenausschreibung über die Auswahl der einzuladenden Bewerberinnen und Bewerber bis hin zur Entscheidung über die Stellenbesetzung. Künftig heißt es für Sie, als Verbinder und Brückenbauer zu agieren – zwischen den immer anspruchsvolleren Kandidaten einerseits, die meist unter vielen Stellenangeboten wählen können, und den Fachabteilungen andererseits, die mehr denn je in die Recruiting-Prozesse einbezogen werden müssen.
Warum gutes Recruiting immer Teamsache ist
Obwohl die Arbeitswelt stark auf Teamarbeit setzt, sieht es im Recruiting noch anders aus. Welche Kandidaten den Zuschlag erhalten, hängt oft von ein oder zwei Personen ab. Warum auch Recruiting Teamsache sein sollte, zeigt eine Studie des britischen Behavioural Insights Teams.1
Recruiter unter sich
Spannende Tipps und interessante Einblicke bieten Zitate von Diana Bruns (HR Recruiting Director, MHP), Kurt Leo Kaiser (SAP Consulting Director, it-Motive AG) und Simon Eisenried (Bereichsleiter Recruiting, MaibornWolff GmbH)
Wie können Sie handeln
Nehmen Sie Ihre Fachkollegen in die Pflicht!
Natürlich tragen die Recruiter und HR-Manager letztlich die Verantwortung dafür, dass die offenen Stellen in einem Unternehmen fristgerecht und mit den richtigen Kandidaten besetzt werden. Dass die Personalbeschaffung oft nur schleppend vorangeht, liegt jedoch eher an den Versäumnissen der Fachabteilungen.
Fokussieren statt sich Verzetteln
Sie haben lange, fast endlose To-Do-Listen? Falls ja, sollten Sie sich schleunigst an die Priorisierung Ihrer vielen Pflichten machen – und zwar in Absprache mit Ihrer Geschäftsleitung. Denn falls Sie versuchen, weiterhin alle Aufgaben zu erledigen, ist Ihr Scheitern vorprogrammiert: Mögen zwar alle Jobs wichtig sein, können jedoch nicht alle sofort erledigt werden. Fordern Sie zudem die aktive Unterstützung Ihrer Fachabteilungen ein.
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Fazit:
„Ruhe ist die erste Bürgerpflicht!“ lautet ein geflügeltes Wort aus der deutschen Geschichte, das wie geschaffen auch für einen Appell an gestresste Recruiter erscheint. Tatsächlich sollten sich diese systematisch von dem Druck befreien, der von vielen Seiten auf ihnen lastet.
Ich freue mich auf Ihr Feedback.