Die Unternehmensstrategie passt nicht, der Chef ist ein Arsch, die Kunden verstehen einfach nicht, um was es geht etc. Die Liste der Wechselgründe bzw. warum du unbedingt das Unternehmen wechseln musst, ist endlos lang. Doch glaubst du, dass bei einem anderen Unternehmen diese Gründe alle hinfällig sind? Ich sage dir klar nein! Es führt kein Weg an der Innenschau vorbei, bevor du den Job oder das Unternehmen wechselst, sonst wiederholst du nur deine Muster.
Wechselgründe alle im Außen
Wie gesagt, es gibt 1000 gute Gründe den Arbeitgeber zu wechseln, da sind wir uns sicherlich alle einig. Du kennst die Szenarien – du hast jetzt z. B. wiederholt deinen Arbeitgeber gewechselt, weil:
- dein Vorgesetzter einfach ein Arsch ist
- dir viel versprochen und wenig gehalten wurde
Doch die beiden Themen sind geblieben. Klar, Idioten gibt es in jedem Unternehmen, da hast du einfach Pech gehabt. Ich persönlich glaube nicht an Pech bzw. ich möchte meine berufliche Zeit nicht ans Pech verlieren.
Ich persönlich glaube, dass du bei deinen Jobwechseln oft nur das Muster in der Außenwelt wiederholst. Um es klarer zu formulieren, welches Muster bedienst du in dir (Innenwelt), das sich ständig im Außen wiederholen will?
Ganz konkret für die oben genannten Beispiele:
- In welchen Bereichen deines Lebens hast du dir selbst viel versprochen und wenig gehalten?
- In welchen Bereichen deines Lebens bist du ein absoluter Arsch?
Nimm dir für die Beantwortung dieser nicht einfachen Fragen Zeit.
Beweggründe im Innen
Gehen wir hier einen Schritt weiter und gehen davon aus, dass du Ansätze von Antworten auf deine zwei Fragen (siehe oben) gefunden hast.
Was bedeutet das konkret für dich und deine berufliche Karriere?
- Die Macht, dass du diese Muster/ Verhaltensweisen selbst ändern kannst, liegt bei dir.
- Wenn du deine Muster/ Verhaltensweisen selbst ändern kannst, bist du auf niemanden anderen angewiesen und somit unabhängig.
- Die Chance, dass dir wieder viel versprochen und wenig gehalten wird, verringert sich.
- Wenn du dich selbst mehr respektierst, dann sinkt auch die Chance, dass dein nächster Chef wieder ein Vollpfosten ist.
Kannst du das nachvollziehen?
Welche Fragen ergeben sich aus dieser Vorgehensweise für dich?
Sprechen / Kommunikation
Um nicht einfach von Firma zu Firma zu springen, sondern dich zuerst mit dir und deinen Mustern auseinanderzusetzen, ist für mich Pflicht. Des Weiteren sehe ich es auch als deine Pflicht an, deine Themen direkt mit den handelnden Personen zu besprechen. Du musst hier klar sein, dein Empfinden kommunizieren und auch deinem Vorgesetzten sagen, dass du sein Verhalten nicht akzeptierten kannst und willst. Klar brauchst du Mut dazu. Einfach wegzulaufen und eingeschnappt zu sein, das haben du und ich doch schon im Kindergarten praktiziert. Es ist doch jetzt an der Zeit, sich erwachsen zu verhalten.
Wenn du doch sowieso die Firma verlassen willst, dann kannst du auch deinem Gegenüber klar sagen, was dich stört, bevor du deine Entscheidung triffst – oder spricht etwas dagegen? Die Chance, dass sich was ändert, erhöht sich auf jeden Fall – gehen kannst du jederzeit.
Mir sind an dieser Stelle zwei Punkte sehr wichtig:
- Du kannst deinen Arbeitgeber so oft wechseln, wie du willst – doch willst du jedes Mal dasselbe Drama erleben?
- Lass uns beginnen, über die Dinge zu sprechen, über die wir normalerweise nicht sprechen. Nur dann kann Änderung stattfinden.